Dienstag, 15. April 2008

die alten ägypter: gedächtnis, kultur und tod

die alten ägypter hatten ihren alljährlichen fruchtbaren schwarzen nilschlamm, wasserspeicher, kanalsysteme, getreidespeicher (gegen die trockenheit) und "datenverarbeitung" (verwaltung) durch ein speichermedium (schrift) und menschen-"speicherung" (mumifizierung, grabstätten, pyramiden) - das sind unter anderem nach jan assmann die kulturstiftenden (altägyptischen) antworten auf (das wissen um) den tod

jede überlieferung, jede wie immer geartete gedächtnisarbeit ist - pointiert gesagt - eine anstrengung gegen den individuellen und den "gattungs"-tod

jedes sich lösen vom faktischen wissen hin zu einem wissen um das wissen gleicht einem (relativen) sich hinbewegen zu dem wissen um den tod - "denken in (relativer) todesnähe" - das erzeugt im allgemeinen abwehr, unlust und sehr schnell: müdigkeit

gute nacht

Keine Kommentare: