Mittwoch, 16. April 2008

die mama und die hure

der KULTfilm schlechthin, auch wenn sich mir bei diesem wort gemeinhin alles sperrt, hier ist es wirklich angebracht, und in dem 68 und der pariser existenzialismus ( à la sartre) zum ausdruck kommen, ist "la maman et la putain" , hier drei links, die über diesen außergewöhnlichen film informieren, in dem übrigens jean-pierre léaud, DER truffaut-schauspieler, eine der drei hauptrollen hatte:

(1)
(2)
(3)

ein zitat aus dem letzten link sei hier nochmal eigens hervorgehoben:

"Diesen unvergleichlich freien und befreienden Blick wahrzunehmen, der in "La maman et la putain" auf Gesichter und Bewegungen, alltägliche, scheinbar bedeutungslose Gesten und Regungen fällt, ihn wie durch ein Vergrößerungsglas wahrzunehmen, wie in Zeitlupe, dieses offene, sanfte und konzentrierte Beobachten, auf das sich Jean Eustache beim Filmen beschränkt, ..."

das ist wirklich das besondere an dem film, der nicht nur über die bohème der zeit handelt, sondern selbst diesen bohème-touch hat - der das menschsein übersetzt in die pure rede und rederei, das flanieren im dahinsprechen und das nutzlose dasein; das kennt doch fast ein jeder, der einmal ambitioniert jung war (oder gerade noch ist) und mit anderen von einer idee zur anderen, von einem projekt zum nächsten geschwelgt ist, bis einem irgendwann die ambition und ihre tonlagen zum hals heraushängen - bis sie wieder bei irgendeinem anlass euphorisch aufflackert: die ambition für ganz großes. das alles ist nicht das, worüber der film geht, aber auf solch einem hintergrund lässt sich, glaube ich, der film ohne große umwege verstehen

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