... über diese hürde zu springen
(oder noch ein anderer satz:) es muss nicht schmerzhaft sein, sich auszudrücken
betrachten SIE diese satzbeispiele als provisorien
als eine vorläufige lösungen nie formulierter probleme in diesen verkrampft lockeren zeiten
probieren SIE es vielleicht selbst einmal, einen, irgendeinen satz so dahinzugeben, ihn gleichsam auszusetzen wie ein eigentlich ihrer obhut anheimgestelltes wesen, das sie womöglich schon dabei waren mit ihrer fürsorge zu strangulieren, schenken SIE diesem satz die freiheit; die freiheit etwa, verrat an IHNEN zu üben, IHNEN gegenüber illoyal zu sein, denn das ist die aufgabe einer jeden äußerung: SIE zu verraten, egal mit welcher insistenz oder beiläufigkeit SIE sie getan haben
jeder, der sich (mehr oder weniger explizit) zu sich selbst äußert, begeht verrat an sich selbst, jeder satz ist also, schon insofern er satz ist, ein JUDASSATZ
DESWEGEN ist es ganz angemessen JUDAS als den urvater aller äußerungen zu betrachten
JUDAS hat den HERRN verraten, weil er für den VERRAT AUSERWÄHLT WAR -
wie der SOTER (der ERLÖSER) auserwählt war, alles menschliche leid auf sich zu nehmen
bringen SIE bitte all das, was hier - in diesen bemerkungen - gesagt ist, zur vergessenheit, indem SIE es vielleicht ein paar mal laut lesen, so lange und so oft, bis es IHNEN hinreichend fremd erscheint, so dass SIE den inhalt in einer art immunreaktion abstoßen können.
jede äußerung offenbart in der form einen inhalt, ist also manifestation, zugleich aber stellt diese form eine neue verbergung eben jenes inhaltes dar, und ist also (neuerliche) latenz
wenn du einen menschen wirklich erreichen, im sinne von berühren willst, etwa mit einer botschaft, dann musst du sie in gewisser weise vor ihm verbergen - das ist das raffinement der form
Sonntag, 6. April 2008
es tut weh ...
um
14:12
Labels:
expression,
judas,
verrat
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