... ist etwas, worauf prinzipiell zugriff besteht, auch wenn dieses etwas unter bestimmten umständen (etwa von irgend jemandem zu dieser oder jener zeit) nicht zu aktualisieren oder zu realisieren sein sollte.
ein inhalt ist bestimmt durch abgrenzung (definierung/definition) gegenüber anderen inhalten.
das, was inhalt ist, ist geschieden von dem, was nicht enthalten ist und also einem äußeren zugehört. (eine formalisierung von "inhalt" ist die mengenlehre, eine andere theorie die semantik)
(das von außen kommende ist lat. extraneus, frz. etrange, im engl hat sich das e(x) abgeschliffen und ist zu strange geworden)
INHALT ist also ein begriff des zugriff habens, der (ein)odnung, der kontrolle, der orientierung, der helligkeit - gegenüber einer bedrohlichen (halb)dunkelheit
zuverlässig zurhandene, verbindliche inhalte schaffen einen relativ kontrollierbaren, stabilen bis vertrauten (aktions- o. interaktions-)raum, für den wir je nach grad namen haben wie beziehung, freundschaft, arbeitsplatz bis hin zu öffentlichkeit, gesellschaft, staat etc.in dieser weise etwa ist ein wörterbuch wie der duden eine instanz der verbindlichkeit, ein öffentlicher raum, den wir betreten oder auf den wir uns beziehen können und der von den allermeisten (einer hinreichend großen zahl der menschen des deutschen sprachraums) als instanz anerkannt ist und darum eine instanz ist austauschen von inhalten heißt beziehungen eingehen, gemeinsame orientierung unter zuhilfenahme von abgesicherten "grund"inhalten, sprich nicht problematisierten elementaren wörtern
so dürfen wir bei einem kennenlerngespräch zwar wörter wie gut oder schön problematisieren, d. h. diskutieren, aber damit der boden einer möglichen gemeinsamkeit nicht völlig entzogen wird, muss die problematisiererei grenzen haben. wer z. b. auf den satz: "das fahrrad ist aber schön" antwortet mit der frage: "was heißt 'ist'?", würde vermutlich größtes befremden auslösen und sein gegenüber in die flucht schlagen
wenn also inhalte ausgetauscht, meinungen und dergleichen kommuniziert werden, steht das in der funktion, verbindlichkeit, gemeinsamkeit, berechenbarkeit für (soziale) interaktion im weitesten sinn zu organisieren
demgegenüber würde dann ein formbetontes agieren (kommunikativ, gestalterisch, etc.) bedeuten, die inhaltsseite zu abstrahieren, aus den geläufigkeiten, verbindlichkeiten, berechenbarkeiten, den gesichertheiten herauszutreten - ins freie gewissermaßen, ungesicherte, fremde - auf der suche nach (hier: geistigen) abenteuern, erlebnissen
PHANTASIE ist ein begriff des sich überlassens, der relativen aufgabe von kontrolle, ist mehr form- und etwas weniger inhaltsbetont
das zur hilfe für alle, die hier wodurch und wie auch immer gelandet sind und nicht gleich weggeklickt haben, weil sie erstmal sagen mussten:
HÄÄ?? WIE?? WO?? WAS?? GEGEN WEN?? WOFÜR DAS??
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