ein satz, der ein bezug auf sich selbst ist, wäre beispielsweise:
(1): ich habe hunger.
ein zweites ich könnte nachfragen:
(2): wie hast du das festgestellt?
(1): ich spüre es, mein magen knurrt. du weißt doch selber auch, wann du hunger hast.
(2): ja, meistens. es kam aber auch schon vor, dass ich dachte, hunger zu haben, und fing etwas zu essen an, brachte aber dann doch keinen bissen herunter, weil ich in einem gegenüber befindlichen fenster mein fettes spiegelbild sah. mir war der hunger vergangen.
ein selbstbezug kann sich auch anders realiseren.
beispiel: ein ich kratzt sich selbst den kopf.
(eine externe schlussfolgerung wäre die vermutung, das ich habe es gejuckt.)
während der satz: hans geht spazieren eine außenwahrnehmung ist, ist der satz, von hans geäußert: ich gehe spazieren ein selbstbezug (selbstwahrnehmung)
d. h. der selbstbezug realisiert sich vermittelt über ein medium, z. b. sprache
sprache geschieht zwischen einem sprecher und einem hörer (im grundmuster)
im (sprachlichen) rückbezug (des selbst) sind sprecher und hörer identisch
im (nichtsprachlichen handlungs-)rückbezug sind täter und objekt identisch
in dieser identifikation realisiert sich ein grundmuster des selbstbewusstseins, d. h. nur in einem expressiven geschehen kann sich ein selbstbezug/selbstbewusstsein manifestieren.
selbstbestimmung ist selbstmessung und selbstjustierarbeit - so etwas wie forcierte selbstwahrnehmung
Mittwoch, 23. April 2008
ich habe hunger
um
10:18
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